Wir Pottkinder sind aber auch stets bemüht, euch unsere geschichtsträchtige Vergangenheit näher zu bringen und euch die Herzenswärme des Potts spüren zu lassen. Als Kind des Ruhrgebiets habe ich mich natürlich nicht lumpen lassen und euch mal die schönsten Stationen der Metropole Ruhr aufgezählt.
Metropole Ruhr
Route der Industriekultur | Zeche Zollverein | Jahrhunderthalle Bochum
Deutsches Bergbau-Museum | Halden | Büdchen | Plant eure Reise in den Pott
Route der Industriekultur – 700 Kilometer durch das Ruhrgebiet
Schöner kann euch die Geschichte des Ruhrgebiets nicht erzählt werden. Die bedeutendsten und attraktivsten Industriedenkmäler stehen für euch entlang einer Route, nämlich der Route der Industriekultur, zur Entdeckung bereit. Am besten schnappt ihr euch einen Drahtesel und fahrt entlang der gut ausgeschilderten Strecken zu den Aushängeschildern des Ruhrpotts. Gut 700 Kilometer können von euch bewältigt werden, auf denen 25 ausgewählte Highlights, sogenannte Ankerpunkte, 16 Aussichtspunkte beziehungsweise Panoramen der Industriekultur und 13 Siedlungen verschiedener Epochen schon vom Regionalverband Ruhr für euch ausgewählt wurden.
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Foto: istock.com/ Michael Luhrenberg[/caption]
Interessiert ihr euch nur für einen bestimmten Bereich oder eine bestimmte Region des Ruhrgebiets, empfehle ich euch die Themenrouten, die ihren Fokus auf ganz spezielle Gebiete legen. So werdet ihr in die Geheimnisse der Dortmunder Bierbraukunst eingeweiht oder entdeckt als Aushilfs-Bergmann das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein. Sollte euch unterwegs einmal der Durst oder Hunger überfallen, hält der Pott auch hier das Richtige für euch bereit, denn entlang der Wege befinden sich in unmittelbarer Entfernung Büdchen, Kneipen oder authentische Currywurst-Buden. Ker, dat is doll, wa? Einige dieser Ankerpunkte und Panoramen der Route Industriekultur möchte ich euch nun genauer vorstellen.
UNESCO-Welterbe Zollverein – Über den Dächern Essens
Anwohner und Touristen sind sich einig: Das wohl schönste Symbol der Industriegeschichte steht in Essen Stoppenberg, kündigt sich von Weitem schon durch sein Doppelbock-Fördergerüst an und hört auf den Namen Zeche Zollverein. 135 Jahre lang schufteten hier Bergleute in jeweils drei Schichten am Tag, um Steinkohle abzubauen und ans Tageslicht zu befördern.
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Foto: © Jochen Tack / Stiftung Zollverein[/caption]
Schon zu seinen Anfangszeiten war die Anlage und die Fördermenge, die sie nach Übertage schaffte, herausragend für die Region; ab den 1930er Jahren galt sie nicht nur als die größte, sondern auch als die leistungsstärkste Zeche der Welt. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Schachtanlagen 12 und 1/ 2 / 8, sowie die angrenzende Kokerei Zollverein heute gar zum UNESCO-Welterbe zählen und jährlich 1,5 Millionen Besucher anziehen. Doch die Stiftung Zollverein gibt sich nicht nur damit zufrieden, die Anlage in einem guten Zustand zu hinterlassen, denn getreu dem Motto „Für die Gäste nur das Beste“ präsentiert sich die Zeche Zollverein in einem vielfältigen Gewand. Radelt doch beispielsweise mit eurem Drahtesel auf den ausgebauten Radwegen rund um das Gelände der Zeche, unternehmt einen Spaziergang auf dem riesigen Areal oder träumt euch zurück in die Zeit, als sich die Räder des Förderturms noch drehten und überall geschäftiges Treiben herrschte.
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Wollt ihr lieber in den Arbeitsalltag der Bergleute und die Abläufe der Kohleförderung eintauchen, solltet ihr euch im Rahmen einer der zahlreichen und interessanten Führungen in die Anlage begeben. Bestimmt habt ihr auch schon von der Veranstaltung ExtraSchicht gehört, während derer viele der hier vorgestellten Anlagen bei Konzerten, Lesungen und Shows spektakulär in Szene gesetzt werden; da darf die Zeche Zollverein natürlich nicht fehlen! Während des Sommers und Winters hält die Zeche zudem noch zwei Überraschungen für euch parat.
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Für ca. 4 Wochen wird vor der angrenzen Kokerei Zollverein eine Eislauffläche angelegt, die euch an den Koksöfen der Kokerei entlang fahren lässt. Besonders abends, wenn die Anlage beleuchtet ist, ein wahres Highlight! Und wie wäre es während der Sommermonate mit einer ganz besonderen Erfrischung? Ab 2017 dürft ihr wieder in das Werksschwimmbad auf der Kokerei Zollverein abtauchen. Schwimmen zwischen Stahlgerüsten, Speichern und Ofenbatterien – das hat schon ein ganz spezielles Flair.
Bochumer Jahrhunderthalle – Heimat der Kultur
Ein weiterer Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur ist die Bochumer Jahrhunderthalle. Zugegeben, von außen sieht die ehemalige Ausstellungshalle des Bochumer Vereins für Gussstahlfabrikation relativ unscheinbar aus; doch im Inneren schlummert rauer, industrieller Charme, der euch sofort in seinen Bann zu ziehen weiß.
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Nachdem auch ihre zweite Funktion als Gaskraftzentrale im Bochumer Gussstahlwerk ein jähes Ende gefunden hat, fand sie nach der Sanierung 1993 und der Revitalisierung 2003 als Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen endlich ihre wahre Bestimmung. So ist sie das Herz der jährlich stattfindenden Ruhrtriennale, einem internationalen Kunstfestival, die Theater-, Film-, Opern- und Tanzaufführungen eine beeindruckende Bühne bietet. Genau so wie die Zeche Zollverein erstrahlt auch die Jahrhunderthalle Bochum während der ExtraSchicht in besonders schönem Glanz.
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Im Zuge der ExtraSchicht werden Industriedenkmäler in berauschende Farben getaucht[/caption]
Von außen wecken der illuminierte Wasserturm und die Haupthalle euer Interesse und stimmen euch schon einmal auf die Konzerte und Lesungen im Inneren ein. Könnt ihr euch für einen Moment von den faszinierenden Veranstaltungen lösen, solltet ihr einen Blick in die Katakomben der Halle werfen. Dort stoßt ihr nämlich nicht nur auf Reste der Hallenträger-Fundamente, sondern könnt zudem noch eines der damaligen Gebäude besichtigen, über welches die Jahrhunderthalle errichtet wurde. Da damals nämlich keine zusammenhängende Baufläche mehr zur Verfügung stand, wurde die Halle einfach kurzerhand über die bereits bestehenden Gebäude gesetzt. Was nicht passt, wird passend gemacht, nicht wahr?
Bergbau Museum – Auf Entdeckungstour Untertage
Für den nächsten Ankerpunkt braucht ihr gar nicht lang zu fahren, denn die Stadt Bochum kann direkt mit einem zweiten Highlight auf der Route der Industriekultur aufwarten. Das Bergbau-Museum ist schon von Weitem durch das Fördergerüst auf seinem Dach zu erkennen. Wer regelmäßig durch das Ruhrgebiet fährt und hierbei an den zahlreichen Fördertürmen, Halden und Schachtanlagen vorbeifährt, der wird sich unweigerlich schon einmal gefragt haben, wie genau die Bergbau-Vergangenheit der Region und auch weltweit eigentlich so ausschaut. Antworten hierauf werden großen und kleinen Kumpels hier auf anschauliche Weise näher gebracht.
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Püttrologen können in bester Gesellschaft, und meist mit einem weinenden Auge, herrlich fachsimpeln, denn das Aufsichtspersonal besteht meistens aus ehemaligen Bergmännern, die mit Leidenschaft und diesem besonderen Funkeln in den Augen liebend gern „von dammals“ erzählen. Davon profitiert auch die jüngere Ruhrgebietsgeneration unter euch, denn besser als aus erster Hand lässt es sich nun wirklich nicht lernen. Wer noch zu jung ist, oder nie wirklich mit der Maloche Untertage in Verbindung stand, wird spätestens bei der Besichtigung des Besucherbergwerks Bauklötze staunen und den Erzählungen der pensionierten Bergmännern Glauben schenken.
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„Glück auf“ Kumpels und Kumpelinnen! Erfürchtig nehmt ihr wird dort unten ein Abbauhammer in die Hand und seht, wie mit Scheppern und Rattern noch einmal eine Förderanlage samt Schrämmwalze in Betrieb genommen wird. Wer sich nicht vorstellen kann, wie so eine Einfahrt der Bergleute aussah, kann dies bei einer virtuellen Seilbahnfahrt mit dem Seilfahrtsimulator erleben.
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Und wer dachte, es könne spannender nicht werden, der irrt gewaltig: das Highlight einer jeden Besichtigung ist wohl die Fahrt mit dem Aufzug hinauf auf den Förderturm. Von dort aus habt ihr einen atemberaubenden Blick über das gesamte Ruhrgebiet, könnt Halden von oben betrachten und Ziele für eure nächsten Ausflüge im Ruhrgebiet ausmachen.
Halden – Die Alpen NRWs
Ker, jetzt habe ich euch schon gefühlte 5 Mal etwas von den Halden erzählt und bin noch nicht dazu gekommen, euch die Faszination dieser unverkennbaren Merkmale des Ruhrgebiets näher zu bringen. Ganz allgemein gesagt, sind Halden Überbleibsel des früheren Bergbaus und ein Ruhrpottler unterscheidet zwischen natürlichen und künstlichen Halden, wobei Letztere die Metropole Ruhr besonders prägen. Vereinfacht gesagt sind Halden Anhäufungen von ausgeräumtem, wertlosen Material (bergmännisch Taubes Gestein), die sich, sobald keine neuen Aufschüttungen stattfinden, von selbst begrünen und so zu den Hügeln werden, die wir aus der Region nur allzu gut kennen. Obwohl sie im Grunde genommen alle der gleichen Herkunft sind, gibt es die ein oder andere Halde, die euch mit ihrem Erscheinungsbild in Staunen versetzen wird. Da wäre zum Beispiel die Halde Haniel in Bottrop, die mit ihren 159 Metern schon außergewöhnlich hoch ist, Besucher aber vor allem durch das dort oben installierte Amphitheater zu beeindrucken weiß; bei schönem Wetter könnt ihr hier regelmäßig Aufführungen unter freiem Himmel besuchen.
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Beeindruckend ist auch die Installation Totems: Über 100 Eisenbahnschwellen wurden aufgestellt, um die Kontraste zwischen Natur und Industrie aufzuzeigen. Einen kleinen Guru-Tipp habe ich am Ende auch noch für euch. Habt ihr Zeit und Geduld mitgebracht, solltet ihr einmal den Abraum aus dem Steinkohle-Abbau genau unter die Lupe nehmen, denn manchmal finden sich fossile Abdrücke in ihm. Bottrop die Zweite!
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Die Halde Beckstraße wird euch vielleicht nicht durch ihren Namen geläufig sein, dafür aber umso mehr durch die Installation auf ihrer Spitze, denn das Tetraeder thront dort über allem. Das Gerüst in Form einer vierseitigen Pyramide ist durch eine Treppe begehbar und lädt euch auf unterschiedlichen Plattformen dazu ein, das unter euch liegende Ruhrgebiet zu überblicken. Eine weitere, interessante Installation findet ihr auf der Halde Hildebrand in Duisburg.
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Foto: Tumarkin Igor – ITPS/shutterstock.com[/caption]
Tiger & Turtle heißt diese Landmarke, die einer Achterbahn nachempfunden wurde und von euch begangen werden kann. Besonders nachts ist dieses Bauwerk ein wahrer Hingucker, da die komplette Anlage mit LED-Lampen beleuchtet und somit auch aus weiter Entfernung sichtbar ist. Mein letzter Aussichtspunkt führt euch ins beschauliche Bergkamen und dort zur Halde Großes Holz. Bekannt ist sie vor allem durch ihren Status als brennende Halde (siehe Infokasten) und durch ihre Lichtinstallationen, die sich an verschieden Punkten entlang der Halde und auf deren Spitze befinden. Die mit weißen LEDs beleuchtete Skulptur „Impuls“ pulsiert all abendlich, die restlichen Elemente sollen an den nahen Förderturm erinnern. Behaltet diese Halde auch weiterhin im Blick, denn in den kommenden Jahren soll sie sich zu einem herausragenden Veranstaltungsort mausern.
Buden – Wo die Schlickertüten zuhause sind
Sie gehören zum Stadtbild wie Pommes zu Currywurst, Zwiebeln zu Mett und Bergbau zum Ruhrgebiet: Die Rede ist von Büdchen. Und für diese ist das Jahr 2016 ein ganz besonderes, denn erstmals wird dieser traditionellen Institution ein ganzer Tag gewidmet. Am 1. Tag der Trinkhalle steht alles im Zeichen von Tabak, Klümpchen und flüssigem Brot, denn das Büdchen ist seit einiger Zeit leider eine aussterbende Rasse und es muss demnach einiges dafür getan werden, dass es nicht irgendwann doch in Vergessenheit gerät. Zur Glanzzeit des Bergbaus fand man die kleinen Buden vorrangig auf dem Weg zu einer Schachtanlage oder kurz davor, denn die Kumpels wollten vor Schichtbeginn oder nach Feierabend ja mit Stullen, Zigaretten und den legendären Klümpchen ausgestattet werden.
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Foto: istock.com/ Michael Luhrenberg[/caption]
Die Besitzer dieser sogenannten Trinkhallen hatten dabei eine ganz besondere Funktion, denn sie hatten für die Sorgen und Probleme ihrer Kunden immer ein offenes Ohr und durch ihren zentralen Standpunkt waren sie oftmals mitten im Geschehen, wenn sich zwei Streithähne mal wieder auf die Möppe gehauen haben. Könnt ihr euch vorstellen, dass es die Geschichten der Büdchenbesitzer sogar in zahlreiche Bücher geschafft haben und diese Geschichten mittlerweile total Kult sind? Bestimmt habt auch ihr die ein oder andere witzige Büdchen-Story zu erzählen ;) Wenn ihr auf der Suche nach einer authentischen, coolen und absolut kultigen Trinkhalle seid, möchte ich euch als Dortmunder Jung natürlich den Kiosk der Bergmann Brauerei ans Herz legen: Sagt mir, gibt es im Ruhrpott etwas traditionelleres als Bergmänner, Büdchen und das berühmte Feierabendbier? Wohl kaum! Wie herrlich ist es da, wenn man eine Perle wie den Kiosk der Bergmann Brauerei am Hohen Wall in Dortmund gefunden hat.
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Foto: Geschäftsführerl Dr. Thomas Raphael vor dem Bergmann Kiosk in Dortmund[/caption]
Büdchen im kultigen Stil der 1960er Jahre, Bergmann im Namen, Bier frisch gezapft oder im Pülleken. Da geht jedem Pottler doch sofort das Herz auf. Über 30 Jahre lang war die traditionsreiche Dortmunder Biermarke Untertage verschwunden, ehe sie von Dr. Thomas Raphael in guter Bergmann-Manier wieder ans Tageslicht befördert wurde. Ein echter Kumpel eben! Wollt ihr euren Feierabend direkt am Büdchen begießen, laden euch gemütliche Liegestühle zum Verweilen ein, oder ihr setzt auch stilecht auf eine Biergartengarnitur und stoßt dort auf die beendete Maloche an. Auch das Motto der Dortmunder Brauerei dürfte uns allen wohl direkt aus der Seele sprechen: Harte Arbeit, ehrlicher Lohn. Und auch bei der Anzahl der gebrauten Biersorten geht Thomas Raphael nach einem bestimmten Motto vor, nämlich: Qualität geht über Quantität. Das schmeckt ihr auch bei jedem Schluck der 7 verschiedenen Biere. Wollt ihr eure Liebe zum Pott und der Bergmann Brauerei verbreiten, bietet das Büdchen auch allerlei Fanartikel wie Shirts oder Gläser und auch Gutscheine an, damit ihr auch Freunde und Familie auf den Geschmack bringen könnt. Natürlich gibt es in der Region Büdchen wie den Bergmann Kiosk, an dem auch alkoholische Getränke ausgeschenkt werden (die sogenannte Trinkhalle), der andere Teil besteht jedoch aus solchen, die euch besagte Klümpchen und Stullen, als auch allerlei Haushaltswaren verkaufen.
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Hoffentlich ist euer Kiosk auch so gut ausgestattet!? ;)[/caption]
Wenn ihr auf der Suche nach solchen kultigen Buden seid, habe ich auch die richtigen Adressen für euch. Ebenfalls in Dortmund findet ihr eine Bude der Alpha Stores GmbH Dortmund. Seit über 75 Jahren besteht diese Trinkhalle schon, die stolz darauf ist, schon Kunden der dritten Generation bei sich zu wissen. Überfällt euch der Hunger, werdet ihr hier die wohl besten Frikadellen und auch den besten Kaffee finden! In Bochum findet ihr den Kult-Kiosk Boretzki und hier ist der Name definitiv Programm, denn der Kult-Kiosk ist ein sogenannter Mauerkiosk; eine aussterbende Gattung, lasst euch das gesagt sein. Seit über 65 Jahren besteht dieser jetzt schon und er ist in Bochum so sehr in aller Munde, dass sogar einige Zeit die Spieler des Vfl Bochum dort gerne ein- und ausgingen. Meine letzte kultige Bude liegt in Essen und hört auf den Namen Hexenstübchen am Walpurgistal. Fällt euch mal wieder an einem Sonntag ein, dass ihr keine Milch mehr für euren Kaffee oder keinen Sekt mehr für Muttis Geburtstag habt, wird euch das Hexenstübchen gerne aushelfen. Gehört ihr zu den Menschen, die sich morgens gerne diese heiße, braune Plörre am Kiosk trinken und dazu noch ein lecker Teilchen essen, solltet ihr dem Büdchen ebenfalls einen Besuch abstatten, denn dort könnt ihr, dank überdachter Biergarnitur, bei Wind und Wetter draußen sitzen und spachteln.
![Metropole Ruhr Autobahnschild, Ruhrpott Metropole Ruhr Autobahnschild, Ruhrpott]()
Eure Reise in den Pott
Hömma, wat is dat schön hier im Pott, wonnich? Und das ist nur eine winzige Auswahl von dem, was ihr hier sonst noch so zwischen Fördertürmen, Kraftwerken und stillgelegten Industrieanlagen machen könnt. Habt ihr doch mal genug von Eisen und Stahl, gibt es ja immer noch unsere schönen Fußball-Tempel, in denen auch so richtig die Luzi abgeht. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich mal im schönen Ruhrpott besuchen kommt! Und lass euch nicht von unserer Kodderschnauze abschrecken! Wir mögen zwar immer etwas ruppig und ein bisschen prollig klingen, aber das kommt direkt aus dem Herzen, glaubt es mir. Schöner kann man seine Liebe zum Pott nämlich nicht zum Ausdruck bringen!
Titelbild: © Jochen Tack / Stiftung Zollverein